Samstag, 16. März 2013

Argentinische Steakhüfte an gemischtem Salat mit Walnuss-Löwensenfdressing

Ich bin der Meinung, dass einfaches Essen fein und etwas Besonderes ist, wenn die Zutaten nur von bester Qualität sind. Es muss dann nicht raffiniert mit allem möglichen "Schischi" gekocht werden, nur präzise und die Zutaten schonend behandelt. Ich finde es immer wieder spannend den Geschmack der Zutaten auf diese Weise zu erhalten und zu betonen.

Heute habe ich eine große argentinische Steakhüfte besorgt. Generell bevorzuge ich Rindfleisch aus Argentinien. Die Tiere leben und weiden auf riesigen natürlichen Weideflächen. Das merkt man dem Fleisch an. Es hat einen ganz besonders vielschichtigen und aromatischen Geschmack. Seine Konsistenz ist fest, dennoch sehr saftig. Kein Wunder - so zählt Fleisch in Argentinien auch zu den Grundnahrungsmitteln und Grillen auf offenem Feuer zu einer der Lieblingsbeschäftigungen, nicht nur von Gauchos ... . Doch zurück in meine kleine Küche.


Die Steakhüfte von 2,5 kg habe ich pariert und eine Hälfte in 2,5 cm große Stücke geschnitten. Ich mag am liebsten Xl-Steaks, da bleibt der Saft besser drin als bei dünneren Steaks. Die andere Hälfte des Fleisches habe ich in "Bavettes" geschnitten. Doch dazu ein andermal mehr.

Leider habe ich die Bilder der schön marmorierten Steaks in rohem Zustand aus Versehen vom IPhone gelöscht. War aber - ich versichere es - ein wahrlich leckerer Anblick. Ich finde es schlimm, wenn Fleisch mittelmäßige Qualität hat - heißt wässrig, nicht schön rot u.s.w. Ein NO GO ist für mich, wenn das Fleisch mariniert ist und man garnicht sieht wie der tatsächliche Qualitätszustand ist.

Dazu ein gemischter Salat "à la Steakhaus". Ich habe mir dazu ein Salatdressing ausgedacht, "Walnuss-Löwensenfdressing".

etwa 4-5 EL Apfelbalsam (gerne mag ich den von "Vom Fass")
2 EL dickflüssiger Balsamikoessig
1-2 TL Honig
1 guter TL Löwensenf extrascharf
Salz, Pfeffer aus der Mühle
6 EL Weizenkeimöl
3 EL Walnussöl

Zu einem sehr sämigen Dressing mit der Gabel aufschlagen.


Mit einem Salat aus Raddicio, Eisbergsalat, dünnen Tomatenspalten mit den Händen vorsichtig vermengen.



Die Steaks mit wenig Traubenkernöl in einer Eisenpfanne anbraten. Die Pfanne erhitze ich, bis sie raucht. Die Steaks auch an den Seiten anbraten, dass der ganze leckere Fleischsaft im Fleisch bleibt.

Dann auf ein Gitter legen  und unter den Salamander damit. Bei diesem Wort haben mich schon häufiger Freunde angesprochen, seit wann ich denn ein Herz für die Reptilienhaltung entwickelt hätte. Nein, nein, ich habe kein Terrarium in der Küche. Ich meine einen Heizgrill der in der Gastronomie Gang und Gebe ist. Ich liebe meinen Salamander von Bartscher. Einen Schönheitspreis kann man damit in der Küche zwar wahrlich nicht gewinnen ... aber man bekommt Fleisch und vieles mehr auf den Punkt.



Bei 62 Grad auf dem Thermometer nehme ich das Fleisch heraus. Ab ca. 57 Grad schalte ich den Turbogrill ein. Dadurch bekommen die Steaks außen schön Farbe, innen sind sie noch leicht blutig aber nicht roh.



Darauf gebe ich heute nur Fleur de Sel aus Südfrankreich und groben Pfeffer, Die Saucen von Lacroix sind von Sylvester noch verfügbar. Gerne bereite ich die Saucen sonst lieber selbst zu. Doch diese Fertigsaucen schmecken lecker - Chili, Cocktail und Knoblauch. Ich genieße mein Steak heute dennoch in Natur, nur mit Salz und Pfeffer und einem Glas eiskaltem trockenen Silvaner aus Würzburg.

A table !




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