Montag, 24. Februar 2014

Kleinigkeiten aber Feinigkeiten - Gourmetabend Teil 1: Austern Fine de Claire, frische Jakobsmuscheln mit Thymian-Tomatenkompott

Ich hatte kürzlich eine Idee, die ich dann gleich die Tat umgesetzt habe. Schon lange wollte ich einmal einen Feinschmeckerabend in meiner Küche veranstalten mit den absolut besten Zutaten die man bekommen kann. Mir schwebte vor, verschiedene kleinere Gänge zu kochen. Der Abend sollte aber unbedingt unkonventionell ablaufen. Damit meine ich, dass einmal die Tafel nicht perfekt für alle Gänge eingedeckt wird, sondern alles locker und eher spontan abläuft. Wie in einem "Gourmet-Selbstbedienungsladen zum Mitmachen". Im Mittelpunkt soll rein das Verwöhnen des Gaumens stehen. Ich habe, um die Leckereien für Euch gut in Szene zu setzen einfach meine Tageslichtlampen in der Küche aufgebaut, und los ging's. Den Abend gibt es in zwei Teilen, in Teil 1 geht es um Austern und Jakobsmuscheln. Als Weinempfehlung habe ich für Euch einen Weißen Burgunder trocken Prädikat GWF aus Randersacker, eisgekühlt ... ;-). Es kam die Stimmung wie in einer Kochschule über den Dächern von Paris auf, herrlich ... extreme Wiederholungsgefahr :-).



Zutaten Austern:

12 Austern Fine de Claire aus der Bretagne
eine Zitrone geviertelt

Zutaten Jakobsmuscheln:

4 frische lebendige Jakobsmuscheln in der Schale, ausgenommen, gewässert und halbiert
1 EL bretonische Salzbutter

Zutaten Tomatenkompott:

zwei Rispen kleine sehr reife Strauchtomaten, kleingehackt
1 Schalotte, fein gehackt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt 
Olivenöl 
1 TL brauner Rohrzucker
4 Thymianzweige Blättchen abgezupft
1 Schuss Noilly Prat
Salz und Pfeffer aus der Mühle

Die Austern habe ich mit meinem Lieblingsausternmesser aus der Bretagne geöffnet. Ich freue mich immer, wenn auch meine Austernhandschuhe zum Einsatz kommen.



Für das Tomatenkompott habe ich die Schalotten und Knoblauch in einer kleineren Sauteuse mit reichlich Olivenöl glasig gedünstet. Dann die Tomatenwürfel samt Saft und Thymian sowie Zucker dazugeben. Etwas einköcheln lassen. Mit einem Schuss Noilly Prat ablöschen und sämig einkochen lassen.





Die frischen Jakobsmuscheln öffnen. Hierfür den Muskel durchtrennen. Dann das Fleisch am Bart beginnend mit einem Esslöffel aus den nach unten umgedrehten Muscheln auslösen. Vom Darm befreien und Muschel und Corail wässern in kaltem Wasser. Muscheln halbieren. Die Unterhälften der Muschel säubern und aufheben. In einer beschichteten Pfanne die Salzbutter erhitzen und braun werden lassen. Man nennt das auch Nussbutter. Warum, weil es wunderbar nussig schmeckt. Und das passt perfekt zu dem Geschmack der Jakobsmuschel. Die Jakobsmuschelhälften von jeder Seite kurz anbraten.











Jeweils einen Esslöffel Tomatenkompott in eine Schale geben. Zwei Muschelhälften daraufgeben und Nussbutter ringsherum träufeln. Mit Fleur de Sel aus der Bretagne bestreuen. Sofort sevieren.

Traumhaft, ein Fest für die Sinne, versucht es auch mal. Es schmeckt zwar sehr fein, ist aber garnicht schwer zuzubereiten. Wichtig ist nur, dass Ihr Euch lebende, ganz frische Jakobsmuscheln in der Schale besorgt. Kein Vergleich zu den Exemplaren in der Plastikdose. Tiefgefroren, geht hier meiner Meinung nach garnicht. Dann lasse ich es lieber ganz ... Und warte, bis es frische gibt ;-).

A table !




Und vorher gab es leckere frische Fine de Claire... Die waren heute besonders frisch :D




Schlachtfeld danach, alles aber auch jede einzelne Auster ist weg... Meerwasser restlos ausgeschlürft ... ;-)





4 Kommentare:

  1. Hört sich bzw. sieht nach einem gelungenen Event an bzw. aus! Sieht sehr lecker aus!

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  2. Freut mich dass Dich die Leckereien des Abends ansprechen ... ;-). Ich werde jetzt noch öfters so ungezwungene Abende mit ganz verschiedenen Zutaten machen. Das ist wirklich Entspannung pur ... LG Tim

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  3. Lieber Tim, gerade eben habe ich dich bei Astrid entdeckt ;-) - wie konnte mir ein solcher Blog nur so lange entgehen? Jetzt nicht mehr, du bist sofort auf meiner Blogroll gelandet. Herzliche Grüsse von Sabine

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  4. Liebe Sabine, Du hast auch einen wirklich wunderbaren Blog, ich liebe den Elsass, daher bist Du auch schon in meiner Blogroll. Viele Grüße Tim

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